Annehmlichkeiten

Ein Wohnmobil von der Stange zu kaufen hat ohne Frage eine Menge Vorteile. Technisch ist alles top, aber natürlich hätte man selbst einige Dinge anders gemacht. Einen Dimmer für die extrem helle Ambientebeleuchtung haben wir ja bereits nachgerüstet.

An diesem Wochenende wurde weitergebastelt. CI hat seit diesem Jahr eine Beleuchtung in der Garage ab Werk installiert. Aber die ist vermutlich bei allen Modellen gleich. Bei unserem kann man ein großes Bett in die Garage klappen und vom Wohnraum begehen – Noahs Reich. Die Garagenbeleuchtung ist natürlich unter dem heruntergeklappten Lattenrost. Keine AHnung, wer sich sowas ausdenkt. Also haben wir noch eine Leseleuchte für Noah besorgt, dieses Problem sollte schnell behoben sein und Strom gibt es ja eh in der Garage. Außerdem wollten wir für die Kinder noch jeweils eine USB-Dose am Bett installieren.

Gesagt getan, ein paar Bretter abgeschraubt, minimalinvasiv Leitungen verlegt, die Leuchte angeklemmt – und dann drückt Noah auf die Fernbedienung des Dimmers. Was ich nicht bedacht und geprüft hatte, ist, dass die Leuchte in der Garage auf dem selben Stromkreis hängt, wie ein Teil des restlichen Lichts. Das ist für die Leuchte kein Problem, für die USB-Dosen natürlich schon.

Also, eine andere Zuleitung suchen. Noah und ich haben so ziemlich jedes zugängliche Brett abgeschraubt und jede erreichbare Leitung gemessen. Leider erfolglos. Entweder gedimmt (Lichtstromkreise), Dauerplus, selbst bei abgeschaltetem 12V-Panel oder Fahrzeugbatterie. Das hat ziemlich Nerven gekostet, da viele Leitungen leider so verlegt sind, dass man nie wieder dran kommt.

Letztendlich war die Lösung, am oberen Bett eine der beiden Leseleuchten auszubauen und durch eine USB-Dose zu ersetzen. Von hier ließ sich mit relativ wenig Aufwand eine Leitung durch einen Kabelkanal nach unten zum zweiten Bett führen. Das ganze hat ziemlich viel Zeit und Nerven gekostet. Wer schonmal ohne viel Platz mit einem Vorhang im Gesicht über Kopf gelötet hat, kann sich vorstellen, wie das war.

Schließlich habe ich noch eine weitere USB-Dose in unserem Bett im Alkoven montiert. Dies gestaltete sich deutlich einfacher, da wir 12V, einzeln abgesichert, aus der TV-Anschlussdose über der Tür abzwacken konnten. Die brauchen wir eh nicht wirklich (TV im Wohnmobil???). Von hier ließ sich die Leitung prima durch den großen Schrank verlegen und schlußendlich haben wir überall eine saubere Lösung und Mr. Kurt ist um eine Annehmlichkeiten reicher.

Und wenn ich ehrlich bin: eigentlich machen solche Aktionen ja auch eine Menge Spaß. Das Ganze ist übrigens während der Trocknungspausen beim Kleben unserer neuen Folien vonstatten gegangen. Ein ziemlich zufriedenstellendes Ergebnis für einen Tag.