Des Kurts neue Kleider
Wohnmobil folieren
(unbezahlte Werbung durch Links, da wir einfach sehr zufrieden waren)
Ja, natürlich, die inneren Werte zählen. Aber Kurt ist eitel und achtet auf sein Äußeres. Und seiner Crew gefielen die goldenen Streifen auch nicht wirklich. Dafür fühlen wir und mindestens 30 Jahre zu jung und selbst dann werden wir sie vermutlich nicht schön finden. Außerdem kleben die Italiener von CI ernsthaft auf jede Tür eine 79 (der Modelname). Geht’s eigentlich noch?
Eigentlich war uns schon vor dem Kauf klar, dass das alles runter muss und wir hatten uns schon einige Möglichkeiten der Folierung angesehen. Als ich Mr. Kurt beim Händler abholte, stand dort auf dem Hof ein komplett schwarzer Van (inklusive Markise, ein Träumchen) ohne Beklebung. „Der Kunde hat ihn ohne Aufkleber bestellt“, hieß es. Dass das gehen könnte, daran hatten wir natürlich überhaupt nicht gedacht. Wäre nicht billiger gewesen, hätte mir aber einen Sonntagvormittag erspart, den ich mit Knibbeln verbracht habe.
Wir hatten uns in diversen Youtoube-Videos schlau gemacht, mit welchen Techniken man am Besten Folien am Auto löst und wieder anbringt und waren uns sicher, dass wir das selbst können. Wir hatten schließlich schon einige Erfahrungen mit Vedunklungsfolien und mit unserem Segelboot gesammelt. Grundsätzlich bietet Folieren immer eine gute Ausgangsbasis für eine ausgewachsene Ehekrise, aber wenn man alles ordentlich vorbereitet, in Ruhe arbeitet und vor allem in gute Folien investiert, ist es halb so wild.
Ich hatte Mr. Kurt an einem Donnerstagabend abgeholt und schon am Sonntag kamen die Kleber runter. Bevor zuviel UV-Licht noch Schaden anrichten konnte. Dies ging deutlich leichter als vermutet und mit der richtigen Technik (‚flacher Winkel‘ ist die Zauberformel) und ein bisschen nachpolieren, war bald nichts mehr von den „Opa-Streifen“ zu sehen. Die grauen Apllikationen gefielen uns ganz gut und daher ließen wir sie. Schon jetzt sah die Kiste um 30 Jahre jünger und viel netter aus. Warum machen die Hersteller sowas eigentlich?
Wir hatten eine Kompassrose mit Landkarte für beide Seiten als Motiv gewählt und im Onlineshop lifestyle-decor.de bestellt. Diese wurden mit Montageflüssigkeit, Rakel und einer ausführlichen Anleitung geliefert.
How to
Heute haben wir dann bei schönem Wetter die Folien angebracht und (in der Wartezeit) einige weitere Basteleien an Mr. Kurt erledigt. Eigentlich ist es ganz einfach:
- Die Stelle ordentlich säubern und entfetten
- Motiv ausrichten und Ecken mit Kreppband markieren
- Die dicke Basisfolie abziehen (das ist definitiv der nervigste Teil)
- Die Folie (die jetzt nur noch auf der Transferfolie haftet und klebt wie Sau) mit Montageflüssigkeit einsprühen und mit der Hand verteilen. Durch die Flüssigkeit wird die Klebewirkung außer Kraft gesetzt
- Die Stelle am Fahrzeug ebenfalls mit der Flüssigkeit einsprühen
- Motiv an den zuvor angebrachten Klebemarkierungen ausrichten. Alles lässt sich noch wunderbar verschieben, solange Flüssigkeit darunter ist
- Mit Rakel und Tuch die Flüssigkeit von der Mitte nach außen herausstreichen. Jetzt merkt man ob die Folien gut sind. Bei den Schriftzügen an unserem Boot merkten wir an dieser Stelle, dass wir zu billig gekauft hatten.
- ca. eine Stunde trocknen lassen
- Transferfolie abziehen (selbe Technik wie vorher) und alles durchtrocknen lassen
Wir haben uns für zweifarbige Motive entschieden und haben daher den ganzen Vorgang ein zweites Mal ausgeführt. Das zweite Motiv ließ sich ohne Klebemarkierungen wunderbar am ersten ausrichten.
Zusätzlich haben wir noch einen Schriftzug unserer Website und einen Aufkleber mit QR-Code, der zu unserem Insta-Account führt am Heck angebracht (Den gibts bei https://www.empfehlio.de). Das war nach den anderen Motiven dann eher Hobby.
Das Resultat
Wie sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, alles ist heil auf dem Auto, niemand hat Folien in den Haaren und die Ehe war zu keiner Zeit gefährdet.
Mr. Kurt freut sich natürlich ebenfalls über die Verjüngungskur und sein neues Outfit und wir darüber, dass wir heute so viel geschafft haben und dass das kommende Wochenende einen Brückentag hat.